Ihre Anlaufstellen im Kreis:

Lotsenstelle im Haus der Familie Mendig und in der Stadt Mayen

Knapp 4 Millionen Kinder in Deutschland sind von einer psychischen Erkrankung und / oder Suchterkrankung eines Elternteils betroffen – die Dunkelziffer ist hoch. Auch der Landkreis Mayen-Koblenz konnte bereits 2018 eine hohe Zahl nennen: 6.857 Kinder mit mindestens einem psychisch und / oder suchterkrankten Elternteil. Die Corona- Pandemie und andere aktuelle Krisen ließen die Zahlen kontinuierlich nach oben steigen. Das geht uns alle an!

Aus diesem Grund finanziert der Landkreis Mayen-Koblenz eine Koordinierungsstelle zur Verbesserung der Unterstützung von Kindern psychisch und suchterkrankter Eltern jeweils im Haus der Familie Bendorf,  im Haus der Familie Pellenz und  im Haus der Familie Mendig. 

Seit dem 01.09.2025 setzt nun auch die Stadt Mayen die Lotsin aus dem Haus der Familie Mendig über die FBS Mayen für sich ein.

 

Hierbei widmet sich die Lotsenstelle zur Unterstützung der Zielgruppe folgenden Aufgaben: 

 

 

 

 

Netzwerkarbeit: Die Lotsinnen arbeiten eng und interdisziplinär mit den relevanten Akteur*innen und  Fachpersonen, die Berührung mit den Themen Sucht und psychische Belastung haben,  in ihrem Einzugsbereich zusammen. Durch die interdisziplinäre Vernetzung können passgenaue, niedrigschwellige Angebote etabliert werden und an Angebote / Unterstützungsmöglichkeiten von Netzwerkpartner*innen vermittelt werden. So begleitet und unterstützt die Lotsin nicht nur Familien, sondern auch Fachpersonal. 

Lobbyarbeit/Sensibilisierung: Die Lotsinnen engagieren sich aktiv in der Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der Fachkräfte vor Ort, beispielsweise mit Informationsveranstaltungen, Workshops, Schulungen etc.

Anlaufstelle für belastete Familien: Die Lotsenstelle bietet eine stabile Anlaufstelle und Ansprechperson für Kinder und Jugendliche bzw. Eltern, die Unterstützung für ihre Kinder suchen. Schutz und Anonymität sind selbstverständlich gewährleistet. Über das Haus der Familie wird ein niedrigschwelliger und diskreter Zugang ermöglicht. Die individuellen Lebenssituationen und die Stärken der Kinder werden für die Entwicklung entsprechender Angebote oder die Vermittlung in präventive, passgenaue Angebote berücksichtigt.  Eine Diagnose ist nicht erforderlich, um die Unterstützung der Lotsenstelle in Anspruch zu nehmen.